RAA-PREP: Checklist-Update dank eurer Inputs

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Wie ihr sicher mitbekommen habt, gab es „Hochs“ und „Tiefs“ in unserer bisherigen RAA-PREP. Nach unserer ersten „Quick Checklist“ haben wir unzähligen Input aus allen Reihen bekommen. Ob per Kommentar, Email oder persönlich – ich habe diese jetzt in einem großen Beitrag für alle zusammengeschrieben. Fehlt noch immer was? Dann nur her damit!

KARENZZEITEN TEAM CHALLENGE

  • 9h Ulrichsberg
  • 20h Windischgarsten
  • 26h Ziel

UNSERE RAA-CHALLENGE

Das Fahrzeug

Ja, das ist so eine Sache. Ich nehm euch mal mit in meinen Alltag! Vor ein paar Wochen haben wir Auto-Familienzuwachs bekommen. Ein tolles Ding. Eingebaute Steckdosen, Raumwunder & genügend Sitzplätze. Ich war komplett motiviert das Teil herzurichtet, doch leider darf unser Crafter nicht mit. Nachdem mir Philipp eine Email mit ein paar Tipps geschrieben hatte, musste ich feststellen, dass unsre Schissl gut 30cm zu lange ist! haha Soweit so gut, also war alles wieder auf Anfang. Zuerst war ich gleich wieder nervös (eine ganz normale Anwandlung meinerseits), aber mittlerweile ist das abgehackt. Nachträglich gesehen wäre unser Crafter dann doch etwas umständlich als Pace Car gewesen. Darum, liebe Mitstreiterinnen & Mitstreiter, lest das Reglement um keine unschönen Überraschungen zu erleben. Zur INFO hier auch nochmal für euch:

  • Begleitfahrtzeug für die Team/Solo CHALLENGE darf es nur eines geben und dieses ist auch gleichzeitig euer Pace Car.
    • Das Pace Car darf nicht
      • breiter als 210cm,
      • länger als 560cm &
      • höher als 250cm sein!

Ausstattung für unser Pace Car

Das Regelwerk besagt, ein Pace Car muss am Dach zwei gelborangene Drehlichter installiert haben, die nach vorne hin abzukleben sind. Ja schön & gut – eine Überraschung hat die nächste gejagt beim Lesen des Regelwerks haha. Darum sind wir aktuell noch auf der Suche nach geeigneten Drehlichtern & gerne offen, falls jemand Tipps hat, welche gut funktionieren. Wir überlegen, ob es hier eventuell welche mit Batterie gibt, weil die zwei Drehlichter ja sonst auch wieder irgendwo angeschlossen gehören.

Da wir ca. 24 Stunden unterwegs sein werden (je nach Wind & Wetter) werden wir unser Auto mit einem Spannungswandler ausstatten. An diesen werden wir dann einen Verteiler anschließen um Lichter, das Garmin & Ähnliches direkt aufzuladen. Zusätzlich werden wir noch zwei Powerbanks einpacken, falls es zu Komplikationen mit dem Spannungswandler kommen sollte.

Aus unserem überlangen VW Bus wird die 2. Sitz-Reihe komplett rausfliegen & nur die 3. Reihe drinnen bleiben. Auf der rechten Seite befindet sich dann die Schiebetür und auf der linken Seite werden wir ein kleines Regal aufbauen in der sich einzelne Kisten / Behälter befinden. Diese werden ganz gezielt beschriftet „Power Banks, Akkus, Ladekabel“, „Tini’s Jerseys, Westen, Hosen“ oder zum Beispiel „Riegel, Gels“. Auch in den Kisten selbst, werden die Kabel & Akkus extra beschriftet: Welches Kabel lädt welches Gerät? Power Bank 1/2, Akku 1/2/3 usw.

Im Kofferraum unseres Pace Cars werden wir Gegenstände transportieren, die nicht am laufenden Band gebraucht werden. Griffbereit stellen wir im Kofferraum auch 3x6er Tragerl stilles Mineralwasser bereit, sowie Sirup, isotinisches Pulver & etwas Salz. Flaschen können prinzipiell während der Fahrt neu aufgefüllt werden.

An der rechten Seitentür wird auch immer das aktuell nicht gebrauchte Rennrad lehnen. Wir werden das Fahrrad im Auto transportieren, damit die Wechsel schnell vonstattengehen.

DAS TEAM

Unser Team besteht aktuell aus 2 Betreuern, meinem Paps und meinem Bruder. Mein Bruder wird die Aufgabe des Fahrers übernehmen und mein Paps wird sozusagen der „Springer“. Paps wird während des Rennens gemeinsam mit Julian die Navigation & Kommunikation übernehmen ansonsten wird er die Radwechsel durchführen und uns direkt betreuen. Mit zwei Betreuern ist es sicher knackig, aber aktuell sieht es halt ganz danach aus. Wir werden uns schon arrangieren. Wie Philipp gesagt hat „80% Planung und 20% Improvisation“ und diesen Tipp hat er von Christoph Strasser, also da kann ja nichts schief gehen 😉 Einen Team-Wechsel nach 12h wird es definitiv keinen geben. Die 24h werden sie schon durchhalten. Da ist der Adrenalinpegel so hoch, dass hoffentlich keiner müde wird 😉

Kommunikation

Kommunikation ist sich das A&O. Die Begleiter müssen wissen, wann sie uns eine Kreuzung oder einen Kreisverkehr ansagen. Wir dürfen da draußen einfach nicht allein gelassen werden – und sollen uns bestenfalls nur auf das Fahren konzentrieren. Alle anderen Topics muss das Team abwickeln & unterstützen.

  • Walkie-Talkie? Headset? In-Ear Kopf-Hörer? Was verwendet ihr um vom Auto aus mit der fahrenden/leidenden Person zu kommunizieren? TIPPS BITTE
  • Hupzeichen & Handzeichen vereinbaren!
  • Ruhe bewahren!
  • An das Regelwerk halten, damit keine Strafen kassiert werden.

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Das Rad & die Bekleidung

Viele Teilnehmer der RAA-Challenge fahren mit einem Zeitfahrrad, wir werden die CHALLENGE aber auf unserem normalen Straßen-Rennrädern absolvieren. Uns jetzt noch auf ein Zeitfahrrad einzugewöhnen, drei Monate vor dem Rennen, ist sinnlos. Wir fahren ja nicht mit um zu gewinnen, sondern um Spaß zu haben 🙂 Also müssen wir nicht in der perfekten aerodynamischen Position über die Straßen flitzen. Wir sind also keine Konkurrenz haha

  • Reflektoren sind laut Regelwerk auch am Fahrrad unbedingt Pflicht! Daher werden unsere Räder mit unterschiedlichsten Aufklebern ausgestattet:
    • 1 roter Rückstrahlaufkleber auf der Sattelstütze & dem Hinterrohr
    • 4 gelbe Rückstrahlaufkleber auf den Kurbeln (jeweils nach vorne & nach hinten)
    • 2 weiße Rückstrahlaufkleber auf der Gabel (links & rechts nach vorne gerichtet)
    • 4 weiße Rückstrahlaufkleber auf jedem Laufrad – wobei wir aktuell auf der Suche nach einem Weißband-Reifen sind, der eventuell auch reflektieren würde 😉
    • Lichter haben wir bereits für Vorne & Hinten. Gemeinsam sollten wir damit schon durch die Nacht kommen. Insgesamt müssen wir 10,5h mit Frontlicht fahren. Da kann eine Lampe im Notfall auch in der Pause aufgeladen werden.
  • Unsere Bekleidung machen wir wohl vom Wetter abhängig. Fix tragen wir unsere Custom Jerseys von BIEHLER CYCLING zum Start des Rennens. Hoffentlich hält das Wetter um einige Kilometer in Kurz-Kurz abzuspulen, dann sind wir top ausgestattet. Trotzdem nehmen wir so viel mit, wie nur möglich. Die wichtigen Dinge kommen die Kiste ganz nach oben und die weniger wichtigen Dinge werden einfach weiter nach unten sortiert.

Verpflegung während des Rennens

Wie bereits in unserem Beitrag „Ernährungstipps fürs RAA“ geschrieben, sind wir aktuell am Testen unterschiedlicher Riegel & Getränke. Ein paar unter euch vertreten die Meinung, dass wir bei dem Rennen nicht viel essen würden und hauptsächlich Gels in uns hineinschießen sollen. Nachdem ich diese Dinger nicht so toll vertrage, wird das bei mir eher nicht der Fall sein.Darum konzentrieren wir uns auf isotonische Getränke & Biskuits. Die Flüssigkeitsaufnahme hängt aber auch stark von der Außentemperatur ab und von der körperlichen Verfassung. Philipp hat sich beispielsweise mit Flüssignahrung (Ensure) geholfen und sich seine Getränke entweder frisch mixen lassen (je nach Anstrengung konnte die Dosis dann variieren) und ansonsten gabs einfach nur Wasser.

Das Betreuer-Team bekommt eine eigene Kiste mit Verpflegung, die sie unbedenklich aufessen dürfen! 🙂

In Bezug auf die KH-Aufnahme ist unser menschlicher Organismus limitiert und ein zu viel führt zu Verdauungsproblemen und Bauchschmerzen. Empfohlen werden daher 60-90g KH pro Stunde. Mit 60g Kohlenhydraten ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite, die 90g empfiehlt es sich zu testen ob diese ohne Bauchzwicken oder Übelkeit aufnehmbar sind.

An sich ist ein Sportgetränk etwas ganz einfaches und muss nicht viel kosten. Prinzipiell sind die meisten Marken gut, wir haben aktuell das „Boost“-Getränk von Ringana im Test. Das peppen wir immer mit etwas Sirup auf, damit auch Zucker enthalten ist. Ein paar selbergemachte Alternativen (quasi die Studentenversion für den sparsamen Geldbeutel) gibt es aber immer:

  • Wasser (920ml) + Sirup (80ml) + Salz (1,2g): ca. 60g KH
  • Tee (1l) + Honig (40g) +Salz (1,2g): ca. 30g KH
  • Wasser (750ml) + Multivitaminsaft (250ml) + Salz (1,2g): ca. 30g KH
  • Wasser (600ml) + Fruchtmolke (400ml) + Salz (1,2g): ca. 40g KH

All diese Getränke sind iostonisch und es ist möglich die KH-Menge problemlos auf 60g zu steigern. Die 1,2g Salz sind wichtig und entsprechen einer Prise bzw. einer gut gemeinten Messerspitze Salz.

Streckeneinteilung

Die Streckeneinteilung ist nach wie vor nicht geklärt.. Aus dem Start rollen wir gemeinsam, kurz darauf muss aber bereits einer ins Auto springen. Laut Infos von den Teilnehmern fährt man hier noch sehr viel über Kreuzungen & Kreisverkehre. Muss Tempo machen & Tempo wieder rausnehmen, das erfordert die Konzentration aller Beteiligten und geht sicher in die Beine. Wechseln werden wir wahrscheinlich alle 45-50 Minuten. So überfordern wir unsere Betreuer nicht mit ständigen Wechseln und können etwas zur Ruhe kommen. Schwierige Anstiege wird sicherlich Andy übernehmen, da er technisch & konditionell einfach besser drauf ist. Hier muss ich die Strecke jedoch noch näher unter die Lupe nehmen, um einen strukturierten Plan zu erstellen. Hier einige Tipps von Teilnehmern:

  • Die ersten 150 km gut vorbereiten und wirklich studieren, da passiert extrem viel. (1) Es sind alle Fahrer doch noch realtiv dicht beisammen, (2) man ist noch angespannt vom Start, (3) es ist ein realtiv schneller Abschnitt, aber das Schwierigste (4) es sind viele kleine Kreuzugen, Abzweigungen und Kreisverkehre auf die man achten muss.
  • Gestartet wird am Feiertag zwischen 14:00 und 17:00 Uhr, das bedeutet also noch Tageslicht auf den ersten Kilometern. Danach fährt man durch die Nacht – auf einer Strecke – auf der man zuvor noch nie gefahren ist.
  • Vor allem kurz nach der Donaubrücke Niederranna (ca bei km 160) kommt der erste Anstieg ins Mühlviertel, da ist es letztes Jahr echt zur Sache gegangen – 1500er Fahrer, Challenge Fahrer und Fahrer der Teamchallenge sind da aufeinander getroffen – mein Tipp aufpassen, dass ihr euch hier nicht übernehmt, das Rennen ist noch lang – eigenes Tempo fahren, auch wenn euch einige überholen
  • Guglwald/Afiesl soll mitunter auch giftig sein.

Es sind nur noch drei Monate. Unsere Ziele sind gesetzt. Die Betreuer bestimmt und das Auto reserviert. Einzig das Wetter können wir nicht beeinflussen! Wir werden ziemlich bald eine längere Ausfahrt absolvieren und demnächst mit unseren Rädern durch die Nacht flitzen. Falls uns jemand begleiten möchte – sehr gerne! Danke an die zahlreichen Rückmeldungen und Tipps. Ich hoffe ich habe nichts vergessen! Meldet euch gerne, falls ihr Erfahrungen nach wie vor euren Senf dazu geben möchtet. Eure Tini & Euer Andy.