Kulinarik & Rennrad-Mekka: Südsteiermark. Hier kommt wirklich jeder auf den Geschmack – egal ob e-Biker, Rennradfahrer, MTB-Fahrer oder Gravelbiker. Die Südsteiermark lädt zum Entschleunigen ein und das nicht nur, weil die Anstiege so steil sind, sondern weil die einzigartige Landschaft zum Verweilen einlädt.

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Gefühlt ein Muss für jeden Rennradfahrer ist es zumindest einmal die Südsteiermark per Rad zu erkunden. Das Terrain bietet Flachetappen sowie welliges und steiles Gelände – so ziemlich alles was man sich als Radfahrer erträumen kann. Um die großartige Weinlandschaft zu bestaunen muss man natürlich die ein oder andere Steigung in Kauf nehmen – aber dafür wird man mit einer tollen Fernsicht über die Weingärten belohnt. Und gutem Wein sowie hausgemachten Spezialitäten. Wir sind im Hotel Weinlandhof untergekommen – unserem Ausgangspunkt für die nächsten Tage.

Kleine enge Straßen winden sich bergauf und bergab mitten durch die Hügellandschaft. Meistens pedaliert man durch die Gegend ohne wirklich mit viel Verkehr zu kämpfen. Insgesamt 180 Buschenschänke laden zum Stehen bleiben ein, bevor es wieder zurück ins Hotel geht. Taxiservice inklusive, falls man mal etwas zu tief ins Gläschen schauen sollte 😉

Für uns eine absolute Hotel-Empfehlung ist das Weinlandhof Hotel in Gamlitz. Wir durften im Zuge eines Roadbike-Holiday Urlaubs zwei Nächte im Hotel Weinlandhof verbringen. Es liegt direkt am Anfang der Südsteirischen Weinstraße und ist ein ziemlich perfekter Standort für den Start jeder erdenklichen Rennrad-Route. Die herzlichen Gastgeber Thomas & Rosi leiten gemeinsam den Familienbetrieb, den es seit 1790 gibt. Sie haben sich sehr viel Mühe gegeben, um den Aufenthalt so entspannt wie möglich zu gestalten. Wir hatten ein wunderschönes Zimmer im obersten Stock. Thomas selbst ist ein leidenschaftlicher Rennradfahrer und steht mit Routenvorschlägen und sonstigen Tipps bezüglich Kulinarik & Co. gerne zur Verfügung. Die Hauptsaison geht im Hotel Weinlandhof von Mitte März bis ca. Ende Oktober.

Radurlaub in der Südsteiermark

Zwei Nächte zum Rennradfahren in der Südsteiermark waren eindeutig zu wenig. Gerade haben wir uns an die steilen Rampen gewöhnt, geht es schon wieder heimwärts und dabei gäbe es noch viel mehr zu erkunden. Falls ihr also überlegt in die Südsteiermark zu fahren, empfehlen wir mindestens 4 Nächte dort zu verbringen, denn es gibt eine große Vielfalt an Möglichkeiten zum Rennradfahren.

Entweder ihr quält euch durch das Zick-Zack der Weingärten auf & ab und sammelt Einiges an Höhenmetern, oder ihr entscheidet euch für einen Mix aus flachen unbefahrenen Straßen in Kombination mit knackigen Anstiegen in den Weinbergen. Ihr könnt euch aber genausogut für einen Kurzausflug nach Slowenien entscheiden, wo unter anderem der Radweg neben der Bundesstraße gerade neu asphaltiert wird. Auch ein Abstecher nach Graz in Richtung Schöckl wäre eine mögliche alternative Route, die es bestimmt in sich hat!

Thomas vom Hotel Weinlandhof war so nett und hat uns auf einem großen Bildschirm alle Routen präsentiert, uns mit Insider Informationen ausgestattet, und die passenden Routen für unsere Vorhaben zusammengesucht. Was für ein Service.

Weinlandhof Hotel in Gamlitz

Als wir mit Roadbike Holidays überlegten, welcher Zielort uns zusagen würde, ist uns sofort die Südsteiermark ins Auge gesprungen. Wir wussten um die guten Weine, waren schon auf ein paar Hochzeiten in der Umgebung, aber noch nie tatsächlich mit dem Rennrad dort. Ein Hotelpartner von Roadbike Holidays mitten im Weingebiet – Jackpot!

Roadbike Holidays: Kriterien

In jedem der Mitglied Hotels gibt es einen verschließbaren Radabstellraum, die meist auch videoüberwacht werden. Falls du dein Fahrradschloss vergessen hast, dann keine Sorge die Hotels bieten auch Fahrradschlösser zum Ausborgen an. Ein weiteres cooles Detail ist der Wäscheservice, sowie die Duschmöglichkeit am Abreisetag. Außerdem bieten alle Hotels noch Zusatzleistungen an wie Spa-Bereiche und vor allem eine Ansprechperson in Sachen Radfahren :). Alle Details zu den Leistungen findet ihr hier.

Routentipps: Weinstraßen der Südsteiermark

Tag 1: Weinstraßen Rock & Roll

Kurz und knapp: Gleich zu Beginn gibt es einen kleinen Vorgeschmack auf die knackigen Steigungen die auf einen warten. Kaum sitzt man am Rad, biegt zwei mal ab, schon stellt sich die erste kurze 12% Rampe auf. Hügelig geht es bis Leibnitz, ehe man flach entlang der Mur bis zum Beginn der Südsteirischen Weinstraße rollt. Die meisten Höhenmeter sammelt ihr ab diesem Zeitpunkt! Teilweise kommen Rampen mit bis zu 23% auf euch zu, die haben es schon in sich! Ihr fahrt an der Slowenischen Grenze entlang immer tiefer und tiefer in die Weinberger hinein. Ein Highlight ist die erste Abfahrt über die bekannte „Herzerl-Straße“ bei Sulz an der Weinstraße. Danach führt euch eine 23% Rampe den Gegenanstieg hoch. Vorbei an unzählig vielen Buschenschenken, bei denen ihr meist ab 14:00 Uhr halten könnt um euch zu stärken. Unser persönlicher Favourite auf dieser Route ist der Buschenschank Hack-Gebell, mit ausgezeichneter Kulinarik und erfrischenden selbstgemachten Säften. Mit vollem Bauch rollt ihr gleich einmal bergab in Richtung Leutschach an der Weinstraße ehe ihr euch auf den letzten längeren Anstieg begebt. Details dazu findet ihr auf Komoot.

Tag 2: Große Kitzeck-Runde

Kurz und knapp: nach dem hügeligen ersten Tag, beginnt ihr den zweiten Tag mit einer 35 Kilometer langen Einroll-Phase über meist flaches bis leicht hügeliges Terrain. Durch dichtes Waldgebiet im Hinterland, rollt ihr auf kaum befahrenen Straßen, in einem großen Bogen in Richtung Lebring. Wer gerne das Flachland auslassen möchte, kann gerne direkt über Leibnitz zum ersten längeren Anstieg abkürzen. Das passiert jedoch entlang der Bundesstraße. Wir genießen immer gerne das Hinterland, auch wenn es mehr Kilometer bedeutet. Die heutigen Anstiege sind nicht ganz so hart wie in der Rock & Roll Route, nachdem sich scheinbar die Beine schnell an die zweiprozentigen Steigungen gewöhnt haben. Bergauf genießt man die Stille und den Fernblick in Richtung Schöckl. Wir haben uns für einen kurzen Abstecher nach Kitzeck im Sausal entschieden um uns zu stärken, jedoch gab es direkt im Ort keinen Buschenschank der offen hatte. Somit sind wir wieder retour auf die Originalstrecke und fanden einen feinen Buschenkschank namens Gern Gross. Der Abstecher lohnt sich auf alle Fälle, da die Terrasse einen 180 Grad Ausblick auf die wunderschöne Südsteiermark bietet und man gleichzeitig Wein & gutes Essen genießen kann. Die letzten Kilometer verlangen euch dann doch noch Einiges ab, vor allem solltet ihr euch den Bauch davor nicht zu voll schlagen! Am letzten Anstieg Richtung Eichberg wartet noch ein feiner Aussichtspunkt mit 360 Grad Panoramablick ehe es in Richtung Gamlitz geht. Die zwei letzten Gegenanstiege sind jedoch nicht zu unterschätzen. Details findet ihr auf Komoot.