12 Days – Post Surgery

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Ein Update meinerseits wollte ich euch mal wieder geben. Darum habe ich Andy den Text diktiert und niedertippen lassen. Ich möchte es ja nicht verschreien, aber mir geht es heute eigentlich ganz gut. Schmerzmittel werden pö a pö abgesetzt. Heute versuche ich es mal ganz ohne, mal sehen ob das klappt. Morgen steht mein Arzttermin zum Fädenziehen an. Da werden mir aus dem Fenster meines Gips meine Fäden gezogen, die derzeit noch über 5 kleine Naht-Anker mein Band fixieren. Ich bin total optimistisch und habe so viel netten Zuspruch bekommen, dass ich mich nur jeden Tag besser fühlen kann.

Wie war meine vergangene Woche

Nun sie war auf jeden Fall von Höhen und Tiefen gekennzeichnet. Montag und Dienstag dachte ich echt, mir gehts voll gut, doch Mittwoch gings dann nochmal so richtig bergab. Ich hatte wieder mit starken Krämpfen unterm Gips zu kämpfen. Teilweise wusste ich schon nicht mehr wie ich meinen Fuß legen kann, um halbwegs meine Ruhe zu haben. Diese Krämpfe lösen schreckliche Zuckungen im ganzen Fuß aus, das Brennt und tut höllisch weh. Glaubt man, man hat jetzt endlich seine Position gefunden, fährt einem wieder ein Krampf durchs Bein. Diesen Zustand hatte ich für ein paar Tage und auch Heilungsschmerzen liegen an meiner täglichen Tagesordnung, sonst fühle ich mich aber wirklich gut. Ich denke, es geht einfach bergauf, das gehört alles dazu und ich fühle mich gut. Um dagegen zu wirken, trinke ich brav täglich Magnesium und viel Wasser.

Wie sieht mein Alltag aus

Nachdem die Schmerzmittel ja wirklich unglaublich müde machen, habe ich immer sehr viel geschlafen. Kürze Nickerchen, bis ein Krampf mich aus dem Schlaf reißt. Ansonsten bin ich noch sehr abhängig von anderen Personen. Frühstück kann ich mir zwar selbst machen, aber nicht zu Tisch tragen. Stehen und Sitzen geht auch noch nicht ewig. Da verspanne ich mich nur und das löst wiederum Krämpfe aus. Ich belagere das Wohnzimmer meiner Eltern und habe die Pole-Position für mich eingenommen. In meiner Reichweite befinden sich immer ein Krug mit Wasser, ein Glas und ganz wichtig – die Fernbedienung.

Sonstige Wünsche müssen mir derzeit meine Lieben von den Lippen ablesen und mir Tee, Schoki, Kühlbeutel und Ähnliches bringen. YOLO!

Ansonsten verpflegt mich meine Omi täglich mit Frühstück und Mittagessen. Also es ist fast wie im Krankenhaus, nur es riecht besser und der Fernsehr ist größer 😉 Seit Sonntag belaste ich meinen Fuß schon so sehr es geht. Ich Laufe mit Krücken vom Wohnzimmer ins Esszimmer in den Vorraum und wieder zurück. Die Krücken dienen mir als Stütze und mit dem Gehschuh am Gips arbeite ich Schritt für Schritt daran, mein Band wieder zu aktivieren und brav zu durchbluten. Es fühlt sich toll an, manchmal versuche ich mich nicht zu sehr auf die Krücken zu stützen, aber das geht leider noch nicht. Das wird auch noch kommen.

Duschen bzw. Baden ist echt ein Kraftakt. Danach fühle ich mich zwar wieder frisch, aber auch als hätte ich 1h am Ergometer gesessen. Papa musste sogar einen Handlauf montieren, damit ich problemlos die Stockwerke rauf und runter komme. Also die normalsten Dinge des täglichen Lebens stellen ein Hindernis für mich da und man merkt erst wie abhängig man davon ist, gesund zu sein.

Hurra, das Härteste scheint für den Moment überstanden – Post Surgery

Also wie ihr seht – mir geht es jetzt langsam besser. Das Schlimmste, also die OP selbst und die OP Schmerzen scheinen überstanden. Das zeichnet mir ein Lächeln auf die Lippen. Ich freue mich jedoch schon, wenn ich den Gips nicht mehr tragen muss. Jeden Abend, wenn ich ins Bett schlüpfe ziehe ich mir am rechten Bein meine Socke aus und möchte dann auch anschließend beim linken Bein den Gips ausziehen. Haha, das geht leider nicht, der sitzt bombenfest. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.

Danke nochmal für alle lieben Kommentare und Nachrichten, habe mich wirklich sehr darüber gefreut. Alles Liebe, Tini