Elite Direto: Top Preis/Leistung

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Testbericht über den Elite Direto gibt es wie Sand am Meer im Netz. Da wir aber seit Dezember Besitzer eines Elite Diretos sind und bereits einige angefragt haben, ob wir denn zufrieden wären, wollen wir euch hier ein kleines Feedback bzw. Checkliste mitgeben. Diese hilft euch eventuell bei der Kaufentscheidung für einen Smart-Trainer.

Interaktiver Hometrainer

Das Wintertraining mit Zwift und Co. wird immer vielfältiger. Ein interaktiver Hometrainer unterstützt bzw. vereinfacht einem das schon. Warum? Tja, früher hatte man auf einem schwergängigen Hebel, der im besten Fall am Lenker montiert war, den Widerstand individuell verändert. Heute gibt es interaktive Hometrainer die den Widerstand elektronisch und meist von ganz alleine steuern. Dies ermöglicht ein gleichmäßiges treten und verhindert dank Direktantrieb ein durchrutschen des Hinterrades.

Smart-Trainer ‚Ja‘ oder ‚Nein‘?

Worauf ihr meiner Meinung nach achten solltet, ist, dass der Hometrainer auf jeden Fall einen Direktantrieb besitzen sollte. Somit erspart ihr euch mal einen geeigneten Reifen für die Rolle, denn ein normaler Reifen würde sich sehr schnell abnützen. Noch dazu ist das Thema mit dem Hinterrad durchrutschen bei kurzen Sprints Geschichte. Check. Weiter zum nächsten Punkt.

Interaktiver Hometrainer oder nicht? Sollten deine Bedürfnisse eher in Richtung: „Ich möchte regelmäßig nach der Arbeit zu Hause am Rad fahren und ab und an mal den Widerstand erhöhen bzw verringern können“ würde ich zu einem Modell greifen, wie zB. einem Elite Turno oder den Tacx Flux. Diese Modelle sind quasi die Einsteiger-Modelle in die Welt des Rollentrainings und mit einem Direktantrieb ausgestattet. Der Widerstand wird mittels Fluid-Technik (Flüssigkeit in einem Behältnis) gebremst. Kontrollieren kann man den Widerstand mittels Gangschaltung am Fahrrad. Weiters sendet auch er bereits die Daten (km/h, Trittfrequenz und Leistung an Radcomputer und co) mittels ANT+ und Bluetooth Smart direkt weiter. Auch mit diesem Modell wäre es möglich, sollte man es mal ausprobieren wollen, Zwift zu benutzen. Einzige Nachteil ist das man den Widerstand von selbst einstellen müsste – also durch Schalten – da sich hier der Widerstand des Geräts nicht mitändert.

Sollte der Fokus aber vermehrt auf Training bzw. automatische Widerstandsanpassung liegen, wäre der Griff zu einem interaktivem Smart-Trainer nicht verkehrt. Hier passt sich der Widerstand elektronisch mittels Magnetbremse der gewählten Strecke bzw. dem gewählten Workout/Training an. Der Widerstand kann auch mittels Radcomputer gesteuert werden, für den Fall dass ihr euch Zwift und Co. ersparen möchtet.

Einen Vorteil haben aber beide, egal ob Smart-Trainer (nicht interaktiv) oder Interaktiver Smart-Trainer: Sie sind beide von der Lautstärke um einiges Leiser als das eines Trainers in welchen ihr klassicherweise das Hinterrad einspannt.

Unser Elite Direto

Da wir nun etwas Erfahrung mit diesem Gerät haben, wollen wir euch den Elite Direto etwas näher bringen. Mittlerweile verbrachten wir (zusammen), 1000 Kilometer auf der Rolle, sprich etwas über 30 Stunden. Die Montage und Inbetriebnahme des Diretos war kinderleicht. Einzig und allein ein spezielles Werkzeug für die Kassette wird benötigt. Solltet ihr dieses nicht besitzen, würde ich euch die Vor-Montage im Radshop empfehlen. Die Montage dauert in etwa 25-30 Minuten wenn man sich Zeit lässt. Schwupsdiwupp und das Gerät ist aufgestellt, angesteckt und fahrbereit. Das Hinterrad wird aus dem Fahrrad ausgebaut und das Fahrrad in den Direto eingespannt. Ganz egal welches Fahrrad du besitzt, möge es Schnellspanner oder Steckachse haben. In der Verpackung liegen die richtigen Adapter bei.

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Bislang hatten wir wirklich überhaupt keine Probleme mit dem Direto. Zwift bzw. Ipad und Co. konnten immer sofort gekoppelt werden. Auch das gleichzeitige verbinden mit Zwift und Garmin Computer stellt kein Problem dar. Was für Tini und mich echt praktisch ist, da wir den Direto gemeinsam nutzen. Ein schneller Radwechsel ist auch am Direto möglich und dauert nur wenige Sekunden.

Die Standbeine sind großgenug um einen stabilen Stand, sogar während eines kurzen intensiven Sprints, zu garantieren. Ein Vorteil des Diretos ist, dass man ohne Mühe die Standbeine einklappen und den somit leicht in einer Ecke verstauen kann. Manche teureren Smart-Trainer lassen dies nicht so einfach zu.

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Das Fahrgefühl des Diretos ist schon nah an der „Realität“ – im Vergleich mit den alten Rollentrainern und für das Preis-Leistungsverhältnis. Einzig und alleine würde ich mir noch wünschen, dass das Gerät nicht ganz so steif wäre und ein wenig mehr Kippbewegungen zulassen würde. Hier hab ich von anderen Direktantrieben wie Wahoo oder Tacx gehört, dass die noch ein besseres Fahrgefühl bieten und nicht ganz so steif sind. Diese befinden sich jedoch wieder in einem anderen Preissegment. Prinzipiell haben wir aber gehört, dass vorallem Elite relativ steif baut.

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Überzeugt hat mich der ERG-Modus. Er reguliert auf jeden Fall den Widerstand, meine von mir geplanten Trainingseinheiten auf Zwift. Es dauert zwar ein paar Sekündlein bis sich der Widerstand anpasst, aber dies stört nicht weiter. Auch das freie Fahren auf der Rolle ist wirklich sensationell. Der Widerstand bleibt hier kontinuierlich gleich und bietet ein realistisches Fahrgefühl. Das ist für Workouts unglaublich hilfreich!

Der letzte Punkt der für den Elite Direto spricht, ist die Lautstärke. Das Gerät selbst ist kaum zuhören, selbst wenn man mal intensivere Einheiten fährt. Ohne lügen zu müssen, behaupte ich, ich könnte, wenn Tini trainiert, im Nebenzimmer schlafen, ohne dass ich etwas hören würde. Das Einzige was ich höre, sind die Fernsehgeräusche oder ab und an mal das Kettensurren.

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Fazit:

Der Elite Direto überzeugt mich in jeder Hinsicht. Sei es bei der Unterstützung meines Trainings, dem freien Fahren auf Zwift oder mal dem Auslockern ohne Stromzufuhr nach einer Krafttrainingseinheit. Dank seines geringen Gewichts von nur 15kg und seiner klappbaren Füße ist er leicht und schnell zu verstauen. Sogar Tini kann den Direto vom Keller ins Wohnzimmer tragen ohne sich stark anzustrengen. Wo er definitv punktet ist das Preis-/ Leistungsverhältnis! Bei den Leistungen kann er fast mit den ganz großen, sprich Wahoo Kickr oder Tacx Neo mithalten. Der Direto kann zwar nur 1400 Watt bei 40km/h bremsen, was mich aber überhaupt nicht stört. Abschließend kann ich sagen, dass der Elite Direto sich auf das Wesentlichste bzw. notwendigste beschränkt ohne etwas missen zu müssen. Er funktioniert tadelos in allen belangen und somit kann ich den ohne eines schlechten Gewissen weiterempfehlen.

Gekauft habe ich den Elite Direto beim Roadbiker in Wien, falls sich jemand dazu entschließen sollte, sich einen zu gönnen. Auch andere Elite – Trainer sind dort erhältlich, wie der von mir vorgeschlagene Elite Turno zum Beipsiel. Euer Andy