Marathon-Ergebnis: Doppel 1

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Leute, heute tu ich mir richtig schwer den Blogeintrag zu schreiben und euch von den Ergebnissen meines heutigen Friedensmarathon’s zu erzählen. Nachdem ich heute ein ausgiebiges Nickerchen eingelegt habe bin ich noch immer so richtig im Eimer. Darum versuche ich euch jetzt meinen tollen Tag so gut wie möglich zu schildern.

Der Tag begann schon mal richtig schön. Tagwache war heute um 05:15 Uhr. Aus dem Bett gekrochen ging es für mich alleine in die Küche, wo mich ein wunderbar vorbereitetes Frühstück erwartete. Ich war ganz hin & weg wie sehr mich meine Freundin gerade überrascht hatte. Ein großes DANKESCHÖN an meine Tini 🙂 Weißbrot, Marmelade all die Sachen die vor einem Marathon am Frühstückstisch stehen müssen, da hatte sich jemand informiert! Perfekt! In Ruhe genoss ich also mein Sportlerfrühstück und machte mich langsam fertig zum Aufbruch in Richtung Marathon. Zum Glück war der nur ca. 1 Stunde mit dem Auto entfernt!

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Mein persönliches Marathon Frühstück

Wie der Wetterbericht prophezeit hatte, regnete es schon den ganzen Morgen. Das trübte zwar etwas die Vorfreude, aber meine Motivation keineswegs. Angekommen am Zielort war ich etwas überrascht, da erst sehr wenige Radrennfahrer vor Ort waren, aber immerhin war ich schon um kurz nach Sieben am Ort des Geschehens. Egal, dachte ich mir, besser zu früh als zu spät. Ich holte mir also gemütlich meine Startnummer (313) von der Ausgabe ab und begutachtete den Start etwas genauer. Wie ihr auf dem Foto sehen könnt, ging es gleich nach dem Start gute 14% bergauf.

Da ich ja relativ früh in der Stadt angekommen bin, ging ich also eine Runde spazieren um meinen Kreislauf noch etwas in Schwung zu bringen und der Regen ließ ebenfalls nach. Fast trockene Straßen und eine angenehm kühle Temperatur. Optimale Voraussetzungen eigentlich.

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Startrampe

Um halb 9 stellte ich mich dann zum Start – ich wollte natürlich ganz vorne stehen um mit den besten Fahrern (oder gleichgesinnten Irren) – gleich über die 14%ige steile Rampe zu fahren. Meine Nervosität stieg von Sekunde zu Sekunde an. Kurz vor Start kam dann sogar die Sonne zum Vorschein und ich dachte, das muss ein toller Tag werden 🙂 Das Startfeld wurde vorne immer dichter, da sich kurz vor dem Start noch einige Fahrer von der Seite reinquetschten.

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Startaufstellung

Endlich war es soweit und der Startschuss fiel. Zum Glück wurde von der Rennleitung eine neutralisierte Fahrt ins nächst gelegene Dorf verordnet. Das Tempo war trotzdem relativ hoch und so rollten wir alle im gleichen Tempo weg. Nachdem das Motorrad uns volle Fahrt erlaubte, ging es auch schon mit einem Höllentempo die nächste Rampe bergauf. Meine Position im Feld war sehr gut, da ich sehr weit vorne fuhr und nie größere Löcher entstanden sind. Es ging wie erwartet stetig bergrauf und wieder runter. Das Tempo war sehr hoch und ich musste richtig kämpfen um mit dem Vorderfeld mitzuhalten. Nach kurzer Zeit trennte sich dann das Feld. Die Fahrer der Classic Strecke (145 km) bogen an einer Kreuzung rechts ab und unser Feld (Strecke Light & Family) bog nach links ab. Nach der Gabelung musste ich einigen Fahrern komplett nachpressen, da einige Fahrer versuchen hier ihre Chance zu nutzen um davon zu fahren. Mittlerweile hatte sich eine dunkle Wolke über uns gebildet und die gab so richtig Gas. Es schüttete wie aus Eimern und das ununterbrochen. So wurden die Abfahrten & Kreisverkehre teilweise zu einer richtigen Herausforderung, da es so rutschig war. Meine Brille verschmierte komplett und in einem Kreisverkehr wäre ich auch beinahe aus dem Rennen geflogen. Ein Fahrer drängte mich leider bis ins Bankett und ich hatte Mühe mich dort wieder raus zu reißen.

Das Tempo im Feld war dann stets gleichmäßig, natürlich versuchten sich hin und wieder einige Fahrer vom Feld zu lösen, doch niemandem gelang es wirklich. Meine Beine fühlten sich noch ganz gut an und bei einer erneuten Gabelung bog ich sogar als 3. in der Spitzengruppe ab. Soweit vorne war ich noch nie bei einem Marathon. Nach der Teilung waren wir nur mehr ca. 15 – 20 Fahrer in der Spitzengruppe. Gemeinsam mit einem anderen Fahrer versuchte ich einen Abstand zwischen die Gruppe zu fahren, doch sie schafften es wieder uns einzuholen. Ca. 10 Kilometer vor dem Ziel wurde es wieder sehr hügelig. Für mich war es wirklich ein Nachteil die Steigungen nicht zu kennen und so musste ich leider an einer etwas längeren Steigung ziehen lassen. Das ärgerte mich. Ich fragte mich, wieso ich nicht noch die letzten paar Meter geschafft habe an der Gruppe dran zu bleiben, aber so war das eben. Nun radelte ich alleine hinter der Spitzengruppe her und hätte es beinahe noch einmal geschafft sie einzuholen. Doch im selben Moment attackierte einer aus der Gruppe und ihm gelang die Flucht bis ins Ziel. Mit allerletzter Kraft fuhr ich die 12%ige Steigung bis ins Ziel. Ich war komplett kaputt und heil froh, dass ich den Marathon überstanden hatte.

Startnummer, 313, Scott, Shimano, Dura Ace, Friedensmarathon, Stadt Schlaining, Rennen, Rennrad, Marathon

Startnummer 313

Mit nur 3 Minuten Rückstand auf den Sieger beendete ich den Marathon und wurde 11ter 🙂 Mein Ziel eine Zeit von 1:45 h zu erreichen, schaffte ich ebenfalls mit einer Zeit von 1:46:21. Darüber war ich am meisten glücklich 🙂

Am Schluss bei der Chiprückgabe gab es dann noch ein „Finishergeschenk“, Beinlinge, die kann ich sehr gut gebrauchen. Für alle die es interessiert anbei noch ein Link zur Ergebnisliste

Nachdem ich alles zusammengepackt hatte trat ich noch den Heimweg an. Dort erwartete mich ein riesen Aufgebot an Mittagessen, unglaublich was Tini und ihre Mum schon wieder gekocht hatten! Ihr wollt wissen was es gab? Tja, dann müsst ihr Tinis Blogpost abwarten, den könnt ihr im Laufe der kommenden Woche durchlesen. Da geht es endlich mal so richtig ums Essen!

So viel zu meinem ersten Marathon seit Jahren und nun – ab ins Bett 🙂 Gute Nacht allerseits 😉

Bis bald, Andy